Erneuerbare erstmals auf Platz 1 bei Beheizung neuer Wohngebäude

Team Steffen

07 Juni 2019

Erneuerbare erstmals auf Platz 1 bei Beheizung neuer Wohngebäude

Klimawandel, Umweltschutz, Energiewende finden schon lange nicht mehr überwiegend in Nachrichtensendungen und Talkshows statt. Immer mehr Menschen erkennen die Bedeutung für die eigene und die Zukunft nachfolgender Generationen. Immer mehr Menschen sind bereit, sich ganz persönlich und aktiv den Herausforderungen zu stellen

Gemäß einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2018 schätzen 41 % der Befragten die mit dem Klimawandel einhergehende Bedrohung für die Welt als groß ein.

Die Umweltbewusstseinsstudie 2018 zeigt im Vergleich zur letzten Studie aus dem Jahr 2016, dass die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes und die Erwartungshaltung an die relevanten Akteure gestiegen sind. Die Menschen sehen Umweltpolitik als Aufgabe aller Politikbereiche an.

Die Bürgerinnen und Bürger sehen auch ihre eigene Mitverantwortung bei der aktiven Gestaltung der Energiewende. Sie sind daran interessiert, sich finanziell zu engagieren, etwa durch grüne Geldanlagen, Investitionen in Gebäudeenergieeffizienz oder durch eine finanzielle Beteiligung an Erneuerbaren-Energien-Anlagen wie Bürgerwindparks oder -solarparks

70 Prozent der Befragten sehen die Beiträge von Regierungen in Bund und Ländern als wichtig an, damit die Energiewende gelingt. Diese Verantwortung wird auch Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch (44 Prozent) und Stromkonzernen (41 Prozent) zugeschrieben. Knapp die Hälfte der Befragten zählt jede und jeden Einzelnen zu den drei wichtigsten Akteuren, um zu einer erfolgreichen Energiewende beizutragen

Heizungswärme kommt bei zwei Dritteln der Wohnungsneubauten primär aus erneuerbaren Energien. Die Bedeutung von Gas hingegen nimmt ab, zeigt das Statistische Bundesamt.

66,6 % der im Jahr 2018 neu errichteten Wohngebäude werden mit erneuerbaren Energien beheizt. In fast der Hälfte (47,2 %) der insgesamt 107.200 neuen Wohngebäude waren erneuerbare Energien die primäre, also die überwiegend eingesetzte Energiequelle.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, haben die erneuerbaren Energien damit erstmals Gas von Platz 1 bei den primären Energiequellen für das Heizen verdrängt. Gas wurde 2018 nur noch in 43,0 % der Wohnungsneubauten als primäre Energiequelle eingesetzt. 2017 hatte der Anteil von Gas noch 47,4 % betragen, gefolgt von den erneuerbaren Energien mit 43,3 %. Die übrigen Energiequellen (unter anderem Fernwärme, Öl und Strom) erreichten 2018 zusammen 9,8 % (2017: 9,3 %).

Werden Wohnungsneubauten primär mit erneuerbaren Energien beheizt, so geschieht dies vor allem mit Wärmepumpen (71,1 %), die Wärme aus der Luft oder dem Wasser entziehen oder die Wärme im Erdinnern nutzen (16,1 %).

Wird in neuen Wohngebäuden eine sekundäre Energiequelle eingesetzt, werden bevorzugt die erneuerbaren Energieträger Solarthermie (15,1 %) und Holz (14,7 %) genutzt.  Zu den erneuerbaren Energien zählen Geothermie, Umweltthermie, Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse.

Das war ein Wochenende!
Nicht nur Sonnenanbeter haben sich über dieses erste hochsommerliche Wochenende gefreut. Auch Besitzer einer Photovoltaikanlage hatten allen Grund zufrieden zu sein.
Weniger Fördergelder, geringe Einspeisevergütung und teure Technik haben den Siegeszug der Photovoltaik in den vergangenen Jahren gebremst. Das hat sich deutlich geändert. Am lohnendsten ist der Eigenverbrauch. Unter optimalen Bedingungen lässt sich ein Einfamilienhaus schon mit 25 Quadratmeter Modulfläche fast vollständig mit Strom versorgen.
Überschüssiger Strom kann in das öffentliche Netz eingespeist werden – allerdings für kaum mehr als 10 Cent pro Kilowattstunde. Da bietet ein Batteriespeicher eine sinnvolle Alternative. Damit lässt sich der selbst produzierte Strom für Zeiten speichern, wenn die Sonne nicht scheint. Die Technik der Batteriespeicher ist heute deutlich effizienter als noch vor fünf Jahren und die Anschaffungskosten sind spürbar gesunken.
Weitere große Vorteile kann nutzen, wer auf E-Mobilität setzt. Mit einem Solarcarport hat man die Ladestation für das Elektroauto gleich vor der Haustüre. Der Strom wird dort produziert, wo er auch benötigt wird: Auf dem Dach des Carports. 15 Quadratmeter Modulfläche liefern genügend Strom für umgerechnet 17.500 Kilometer Fahrleistung im Jahr. Ein integriertes Schnellladegerät macht ein Elektroauto in weniger als drei Stunden startklar.

Team Steffen